Bild © Jürgen Mangelsdorf / flickr.com BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Der kleine und schwatzende Haussperling ist ein Allesfresser. Sein kräftiger Schnabel ist besonders gut für Körnerfutter geeignet. Dies findet er auf Feldern, aber auch in Siedlungsräumen. Der Nachwuchs des Haussperlings wird hingegen ausschließlich mit Insekten gefüttert. Haussperlinge sind monogam, haben sie einmal einen Partner gefunden. Dabei spielt der Spatzentanz zur Balzzeit ein wichtige Rolle. Nicht selten wird ein Weibchen von einer ganzen Schar von Männchen umworben. Haussperlinge sind ihrem Nistplatz treu und bauen ihre losen Nester gerne unter Dachziegeln oder in Nischen an Gebäuden und Mauern. Mitunter nisten Haussperlinge auch in Schwalbennestern oder hinter Straßenschildern. Auch Nisthilfen werden gerne angenommen. Typisch sind 2 - 4 Bruten/Jahr. Flügge Jungvögel werden noch etwa 2 Wochen von den Elternvögeln gefüttert. Lebenserwartung ca. 3 – 8 Jahre. Verbreitung Zürich: oft in dichten Büschen in kleinen Grünanlagen in der Innenstadt, wo er Rückzugsmöglichkeiten findet; im Bahnhof. Erkennungsmerkmale Bräunliches Gefieder und graue Kopfkappe. Bei den Männchen ein schwarzer Kinnlatz, der bis auf die Brust reicht. Grauweiße Unterseite und Wange. Kräftiger Schnabel. Die Weibchen sind eher unscheinbar graubraun gefärbt. Gehört zu Singvögel Masse Größe 14 – 15 cm, Flügelspannweite 21 – 25,5 cm, Gewicht 20 – 36 g. Ähnliche Arten Feldsperling. Im Gegensatz zum Haussperling ist der Feldsperling durch einen schwarzen Wangenfleck und einheitlich brauner Kopfkappe gekennzeichnet. Gefährdungsgrad nicht gefährdet Aktivitätszeit Haussperlinge sind ganzjährig in Mitteleuropa anzutreffen. Besonders häufig in der Nähe menschlicher Siedlungen. Lebensraum Als Kulturfolger eng an den Siedlungsbereich des Menschen gebunden Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen. Mensch & Tier Gefahren Nistplatzmangel: Durch Gebäuderenovierungen und den Bau moderner Gebäude ohne Nischen und Versteckmöglichkeiten finden Haussperlinge immer weniger Möglichkeiten zum Nisten. Zudem besteht durch den Nistplatzmangel ein erhöhter Konkurrenzdruck zu anderen Gebäudebrütern.Nahrungsmangel: Die Aufgabe der Kleintier- und Nutztierhaltung, sowie aufgeräumte und artenarme Gärten führen zu Nahrungsmangel, vor allem während der Brutzeit.Lebensraumverlust: Durch anhaltende Versiegelung schwinden die Plätze für Sandbäder zur Gefiederpflege. Fördermaßnahmen Dreckspatz Wie auch viele andere Vogelarten nutzt der Haussperling ein ausgiebiges Sandbad, um sein Gefieder von Parasiten zu befreien. Diese Art der Gefiederpflege brachte ihm irrtümlicherweise den Namen Dreckspatz ein. Umgangssprachlich wird er auch als Dorfsperling oder Hausspatz bezeichnet. Lebensraum erhalten Heute sind die Bestände von Haussperlingen im Rückgang. Eine extensive landwirtschaftliche Nutzung und Nutztierhaltung, Nisthilfen sowie die Rückführung zu artenreichen Streuobstbeständen, Wiesen und Weiden kommen den Haussperlingen zugute. Beobachtungstipps Ein Bad im Sand Haussperlinge sind gerngesehene Gäste am Futterhaus, wo sie im Winter gut zu beobachten sind. Nicht selten tschilpt und zwitschert es auch aus Sträuchern und Hecken am Wegesrand und in Gärten. Haussperlinge sind zudem meist in größeren Trupps unterwegs, wodurch sie sich bei der Nahrungssuche oder beim Sandbad gut beobachten lassen.